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iOS 18 Siri Thumb

16. Oktober 2025

Roman van Genabith

Trübe Aussichten für Siri: Neuer Chefstratege wechselt zu Meta

Was soll bloß aus der neuen Siri werden? Apple hat es weiterhin schwer, Top-Talente im Bereich der KI-Entwicklung zu halten. Ein erst kürzlich bei Apple beförderter KI-Experte wechselt bereits wieder – zu Meta, wo Mark Zuckerberg schon vor geraumer Zeit den großen Spitzenkräftestaubsauger angeworfen hat.

Der Facebook-Konzern Meta setzt seine Abwerbeoffensive von hochrangigen Apple-Managern im Bereich Künstliche Intelligenz fort. Laut einem Bericht von Bloomberg wechselt Ke Yang, der erst vor wenigen Wochen die Leitung von Apples internem KI-Suchprojekt übernommen hatte, zum Social-Media-Konzern.

Damit verliert Apple einen weiteren Schlüsselmanager aus seinem KI-Team, das in den vergangenen Monaten bereits mehrere hochrangige Fachkräfte an Konkurrenten wie Anthropic, OpenAI und Meta verloren hat. Zu den Abgängen zählen unter anderem Jian Zhang, ehemaliger leitender KI-Forscher für Robotik, Ruoming Pang, Leiter des Teams für sogenannte Foundation Models, sowie Frank Chu, der Apples Arbeit an Cloud-Infrastruktur und Suchtechnologien betreute.

Was wird aus der smarteren Siri?

Ke Yang war zuletzt verantwortlich für Apples interne Gruppe „Answers, Knowledge and Information“ (AKI), die daran arbeitet, Siri um ChatGPT-ähnliche Fähigkeiten zu erweitern. Ziel des Teams war es, die Sprachassistenz mithilfe von Webzugriff und kontextbezogener Suche deutlich intelligenter zu machen. Das AKI-Team wurde Anfang des Jahres gegründet, um neue KI-gestützte Dienste zu entwickeln, darunter eine Suchfunktion, die auf generativer KI basiert.

Yang hatte die Gesamtleitung des Projekts übernommen, nachdem der bisherige Verantwortliche Robby Walker das Unternehmen verlassen hatte. Walker war zuvor für den umfassenden, aber mehrfach verschobenen Siri-Neustart zuständig gewesen. Mit Yangs Weggang ist nun unklar, wer künftig die Leitung der AKI-Gruppe übernimmt.

Berichten zufolge berichtete Yang direkt an John Giannandrea, Apples Senior Vice President für KI-Strategie. Dessen Perspektive innerhalb des Unternehmens soll sich in den vergangenen Monaten deutlich eingetrübt haben. Hintergrund sind Verzögerungen bei der Einführung von „Apple Intelligence“, dem neuen KI-Framework des Konzerns, das unter anderem eine überarbeitete Siri-Version umfasst.

Die Markteinführung dieser neuen Siri-Generation war ursprünglich für März 2026 geplant, gilt jedoch zunehmend als unsicher. Mit dem Wechsel von Ke Yang zu Meta verliert Apple einen weiteren zentralen Akteur in seinen Bemühungen, im rasant wachsenden KI-Wettlauf mit der Konkurrenz Schritt zu halten.

7 Gedanken zu „Trübe Aussichten für Siri: Neuer Chefstratege wechselt zu Meta“

    • Genau das kann Siri und mehr brauche ich gar nicht. Navi und Musik im Auto. Wer KI professionell nutzen will nimmt eh kein Apple und auch kein Android sondern dedizierte Professionelle Software.Antworten
  1. Tja, an dem Punkt hat Tim Cook einfach sehr viel verschlafen. Je früher er das einsieht desto schneller kann eine Lösung gefunden werden. Denn wie jeder weiß: „Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit“Antworten
  2. Wenn Leute so schnell wieder gehen taugen sie nichts für eine Firma. Persönlich und ehrlich gesagt auch 90% meiner Kollegen brauchen das ganze KI Gedöns gar nicht. Daher kann ich warten, ist mir total egal. Siri tut ja jetzt schon das was ich benötige. Gemini kann auch nicht viel mehr, nur bei eigentlich unnützen Dingen punktet Gemini. Also keine Eile nötig.Antworten
    • Also Chat hat mir letztens ganz gut bei ein paar Excel Formeln geholfen. Ich hätte es sicher auch irgendwann allein hin bekommen aber Chat hat mir mit Erklärung wie die Formel zustande kommt innerhalb weniger Sekunden geholfen. So schlecht ist das manchmal garnicht. Auch bei einem Rechtlichen Thema kann Chat ein paar gute Tips geben. Und die Fragen kann man so individuell stellen wie sieh nun halt manchmal sind.Antworten
  3. Ich habe ChatGPT kürzlich gefragt, wie ich es bewerkstelligen kann, dass mein MacBook mir die Gesamtgröße mehrerer im Finder markierter Ordner und Dateien anzeigt. Es folgte eine 45-minütige Odyssee, bis wir uns schlussendlich im Kreis gedreht haben. Die Lösung habe ich dann innerhalb von 2 Minuten nach einer simplen Googlesuche finden können. Außer, dass ChatGPT mit seinen ganzen Lachern und Ähms wie ein echter Mensch klingen soll, bringt es mir keine nennenswerten Vorteile. Insofern kann ich erstmal auf eine Integration verzichten.Antworten

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